So banal wie der Titel dieses Artikel auch klingen mag, die zahlreichen Anfragen von Lesern, die mit ihrer Kamera schon am anderen Ende der Welt abgetaucht waren, nur um zu bemerken, daß sie nicht wissen wie sie eine wichtige Funktion einschalten können, sprechen eine andere Sprache.
Es folgen daher ein paar gute Ratschläge, wie man so eine Situation verhindern kann…
Filmen auf Tauchreisen: Vorbereitung ist nur der erste Schritt…
Als Urlaubsfilmer, egal ob über oder unter Wasser hat man ein paar Probleme. Zum einen filmt man nur sehr selten, das heißt, es besteht die Gefahr keine wirkliche Routine im Umgang mit der Kamera zu entwickeln.
Darüber hinaus verführt diese mangelnde Routine dazu die Schuld an mißlungenen Aufnahmen nicht hinter der Kamera, sondern in der Kamera selbst zu suchen. Oft mit Resultat die kürzlich gekaufte Kamera wäre doch nicht so gut geeignet und ein neues Modell würde bessere Aufnahmen machen. Was natürlich sehr oft nicht der Fall ist und lediglich dazu führt, daß man sich nie mit der jeweils aktuellen Kamera richtig auskennen wird.
Die Einarbeitung in eine neue Kamera ist also nur ein erster Schritt und sollte lange vor der Reise erfolgen! Sitzt man im Flieger, sollte man sein Equipment bereits blind beherrschen.
In aller Kürze:
- Kamera bereits lange vor den Tauchurlaub kaufen!
- Kamera verstehen, ihre Stärken und Schwächen kennen!
- Regelmäßig damit üben! Als Taucher zur Not auch im Trockenen, mit Kamera im Unterwassergehäuse.
Filmen auf Tauchreisen: Keep it simpel…
Große Kamera, gute Aufnahmen? Dies ist nicht zwangsläufig so!
Jede Kameragattung hat so ihre Herausforderungen. Die winzigen ActionCams sind zu leicht und neiden zum Verwackeln, eine DSLR oder ein Camcorder benötigt ein sperriges und schweres Gehäuse, das unter Wasser hinderlich sein kann, wenn man es nicht gewohnt ist damit zu tauchen oder es in sehr starker Strömung bedienen muß.
Steht man vor der Wahl sich für ein Kamerasystem zu entscheiden, sollte daher nicht nur die Bildqualität eine Rolle spielen, sondern auch der spätere Einsatzzweck. Nicht wenige Taucher, die zum ersten Mal mit einer Kamera abtauchen sind anfangs überfordert. So wird das, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, nämlich, daß man so sicher taucht, daß man weder die Unterwasserwelt noch sich selbst oder andere in Gefahr bringt nicht immer beherzigt.
Ein kompaktes, einfach zu bedienendes Kamerasystem kann daher dabei helfen die neue Situation schneller in den Griff zu bekommen und dennoch gute Aufnahmen zu machen.
Das Zubehör und das Drumherum nicht unterschätzen…
Viele vergessen auch, daß es nicht nur gilt die Kamera im Schlaf bedienen zu können. Auch das Unterwassergehäuse will beherrscht und gewartet werden. Wehe, wenn der Dichtungsring noch daheim in der Schublade liegt! Daher setzt man vor der Abreise das gesamte System zusammen und testet es.
Sind die Akkus voll und auch nicht defekt? Sind ausreichend Speicherkarten vorhanden? Worauf sichere ich die Aufnahmen? Laptop, Ladegeräte, Videolampen und Stativ… Auch die Videolampen sollten blind bedient werden können. Geht man auch Nachttauchgänge sollte man auch die aktuelle Brenndauer kennen, diese verringert sich maßgeblich mit zunehmendem Alter des Akkus.
Es gibt also eine Menge Dinge zu beachten…
Auch hier in aller Kürze, was man so vor der Abreise zu hat:
- Kamera und Zubehör rechtzeitig vor dem Urlaub testen. Evtl. muß noch ein neuer Reserveakku gekauft werden?
- Kommt neues Equipment hinzu, sollte man den Umgang damit üben. Dies gilt auch für scheinbar simple Dinge wie Stative!
- Eine Checkliste erstellen und diese beim Packen der Tasche genau berücksichtigen.
- Auch an Dinge wie Reiseadapter denken! Es nützt nichts, alle Ladegeräte dabeizuhaben, wenn die Stecker nicht passen.
- Alle Akkus vor der Abreise aufladen und nochmals testen.
- Eine Backup-Strategie für die Aufnahmen überlegen und sich daran halten.
Auf diese Weise kann man mögliche Schwierigkeiten mit dem Videoequipment im Urlaub gering halten, auch wenn nie ganz auszuschließen ist, daß der eine oder andere Ausrüstungsgegenstand nicht doch seinen Geist aufgibt (Eventuell Reserve einplanen?). Mit einer Ausrüstung, die einem wie ein guter Handschuh sitzt, kann man auf jeden Fall die Tauchgänge deutlich mehr genießen.
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