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Actionpro X7neo Test

Vier Jahre nach der erfolgreichen X7 gibt es nun mit der X7neo ein spannendes Update!
Bereits die X7 hatte von Anfang an auch Taucher und Schnorchler als Zielgruppe im Visier. Bei der Actionpro X7neo ist das nicht nur genauso, es sind darüber hinaus auch noch ein paar Features hinzugekommen, die unter Wasser sehr nützlich sein können.

Für Taucher sind gerade bei so winzigen Kameras wie Actioncams vor allem zwei Dinge entscheidend. Erstens, hält der Akku den ganzen Tauchgang durch? Und zweitens, wie sieht es mit der Bildqualität bei ungünstigen Lichtverhältnissen aus?

Actionpro X7neo

Vorgängerin X7 und die aktuelle X7neo

Obwohl ich unter Wasser normalerweise mit größeren Kameras filme, gehört die X7 für mich dennoch seit ihrem Erscheinen zum unverzichtbaren Reisegepäck. Zum einen ist sie die perfekte Ergänzung, da sie aufgrund ihrer Größe nicht weiter stört und bei jedem Tauchgang mitgenommen werden kann. Andererseits kann man den Winzling auch einfach mal am Riff platzieren und abwarten, welche Fische bei ihm vorbeischauen.
Während die X7 für mich hauptsächlich als Ergänzungs- und Backupkamera dient, sind sehr viele Taucher heute ausschließlich mit Actioncams unterwegs. Das Gewicht, die Packmaße und nicht zuletzt der Preis machen es den meisten leicht sich für eine Actioncam als Unterwasservideosystem zu entscheiden. Für das Drehen von Urlaubsvideos sind diese einfach zu bedienenden Kameras auch in den allermeisten Fällen völlig ausreichend. Schließlich möchte nicht jeder Urlaubstaucher in ein Videosystem zum Preis eines Kleinwagens investieren, nur um den Freunden daheim zu zeigen wie es unter der Oberfläche unserer Ozeane aussieht.

Lieber schauen als lesen? Viele Videos mit Tipps und Tricks zur X7neo gibt’s bei YouTube!

Akkulaufzeit der Actionpro X7neo

Für Unterwasserfilmer immer sehr entscheidend und somit auch ein Ausschlusskriterium ist die Akkulaufzeit einer Kamera. Schließlich schwächeln hier einige Angebote auf dem Markt deutlich. Und wer möchte außerdem beim Sicherheitsstopp mit funktionsunfähiger Kamera im Wasser hängen, während der Buddy den plötzlich aufgetauchten Walhai filmt?

Ein erster Test der X7neo an Land lässt auf jeden Fall schon mal auf eine gute Akkulaufzeit unter Wasser hoffen. In der immer noch sehr gängigen und am meisten verbreiteten Auflösung FullHD (1080p/30fps) hielt der Akku der Actionpro X7neo 1 Stunde und 35 Minuten bei mir durch. Zum Vergleich: Der Akku meiner X7 aus der ersten Serie – das war die mit dem relativ dunklen Display – hielt damals bei einer Videoauflösung von 1080p und 30fps knapp 2 Stunden, bevor die Kamera sich abschaltete. Da das Display der X7neo zum Glück aber deutlich heller ist, benötigt es natürlich auch mehr Strom, was sich wiederum auf die Akkulaufzeit auswirkt.
Auch bei maximaler Videoauflösung von 4K bei 30fps kann man mit der X7neo immerhin noch eine knappe Stunde an einem Stück durchfilmen, bevor sie sich abschaltet. Das heißt, auch Taucher die vom 4K-Virus infiziert wurden kommen mit einer Akkuladung durch den ganzen Tauchgang. In der Praxis reicht der Akku sogar etwas länger, da nur die allerwenigsten Unterwasserfilmer ihre Kamera an einem Stück durchlaufen lassen.

Bildrauschen der X7neo

Tauchen ist kein Wunschkonzert. Wenn die Sicht schlecht ist, wenn die Sonne plötzlich nicht mehr will, ist man trotzdem vor Ort und muss mit der Lichtsituation fertig werden.
Gleichzeitig besagt eine Regel, dass je kleiner der Bildsensor einer Kamera ist, das Bildrauschen zunimmt. Diesen Unterschied bemerkt man bereits bei Kameras des Micro-Four-Thirds-Systems, wenn man diese mit Kameras, die über einen APS-C oder Vollformatsensor verfügen vergleicht. Doch der Sensor einer Micro-Four-Thirds-Kamera ist ein Riese im Vergleich zu dem Sensor in der X7 bzw. in der X7neo.
Und dennoch, bereits die X7 hatte ein für eine Actioncam geringes Bildrauschen. Dies war unter anderem einer der Gründe, warum die X7 einen Stammplatz in meinem Reisegepäck hatte.
Wieso hatte? Nun, wie es aussieht, steht die X7neo ihrer Vorgängerin in Sachen Bildrauschen in nichts nach. Auch wenn das Licht richtig knapp wird, ist das Bildrauschen minimal und in dieser Geräteklasse sicherlich vorbildlich. Daher wird die X7neo meine gute alte X7 wohl zukünftig auf Reisen ersetzen.

Actionpro X7neo – Interessante Features für Taucher

Was ich an den Kameras von Actionpro von Anfang geschätzt habe ist, dass man dort bei der Produktentwicklung auch immer an Taucher als Anwender denkt. Während ein großer amerikanischer Hersteller noch Kameras in wasserdichten Gehäusen mit gekrümmter Linse verkaufte, die unter Wasser natürlich nichts weiter als unscharfe Unterwasseraufnahmen produzierten, spendierte Actionpro der X7 wenig später nicht nur ein Unterwassergehäuse mit planer Frontscheibe, sondern auch einen sogenannten Unterwassermodus.
Dieser Unterwassermodus gleicht in geringen Wassertiefen den Verlust der Rotanteile im Umgebungslicht aus. So hat man bis zu einer Tiefe von knapp 5m noch ausgewogene Farben auf den Aufnahmen. Für Schnorchler, die ohne großen Aufwand ein paar schöne Unterwasseraufnahmen machen wollen, ist diese spezielle Farbanpassung völlig ausreichend.

Actionpro X7neo

Für die X7neo gibt es ein Filterset mit Rot- und Magentafilter

Als Taucher hält man sich allerdings oft in viel größeren Tiefen auf. Wie alle Actioncams verfügt auch die Actionpro X7neo über keine Möglichkeit den Weißabgleich manuell mittels Weißkarte einzustellen. Wer eine solche Funktion – die übrigens zu den stimmigsten Farbergebnissen unter Wasser führt – haben will, muss derzeit mindestens zu einer Kompaktkamera greifen.
Allerdings gibt es für die Actionpro X7neo, ähnlich wie schon für die Vorgängerin X7 und die im letzten Jahr erschienene Actionpro X8 einen zusätzlichen Filter. Im Filter-Set enthalten ist ein Magentafilter für Süßwasser und ein Rotfilter für Salzwasser. Der Austausch der beiden Filterscheiben erfolgt mit wenigen Handgriffen.
Der Rotfilter sorgt im tropischen Meerwasser bis in Tiefen von 15m oder 20m für stimmige Farben. In größeren Tiefen, mit schwindendem Sonnenlicht und sehr starkem Blauanteil ist es jedoch an der Zeit den Filter zu entfernen und besser mit Kunstlicht zu filmen.
Während geringes Bildrauschen, lange Akkulaufzeit, Veränderung des Bildwinkels, Unterwassermodus und Zusatzfilter bei der X7 die für Unterwasserfilmer interessantesten Features waren, hat die X7neo noch ein paar Funktionen mit an Bord, die unter Wasser ebenfalls sehr nützlich sein können.
Da wäre zum einen das Gehäuse. Denn das Gehäuse der Actionpro X7neo ist bis 70m wasserdicht und geht damit deutlich über die von den Verbänden empfohlene Grenze für Sporttaucher hinaus. Wer also etwas die Grenzen des Sporttauchens verlassen und sich dem technischen Tauchen widmen will, braucht nun nicht zwingend ein neues Unterwassergehäuse.
Auch die neuen Auflösungen und Bildraten der Actionpro X7neo sind nicht nur zeitgemäß, sondern ermöglichen auch unter Wasser ein neues Spielfeld. Schauen wir uns diese Möglichkeiten etwas genauer an.
FullHD konnte die X7 auch. Und zwar mit einer Bildrate – neudeutsch Framerate – von 30 und 60fps. Bei der X7neo sind nun nicht nur Bildraten von bis zu 120fps möglich, sondern es ist bei 1080p/30fps und 60fps auch noch ein Bildstabilisator zuschaltbar.
Doch was bringt das für filmende Taucher? Nun, eine Bildrate von 120fps bedeutet die Möglichkeit zur vierfachen Verlangsamung des Videos, wenn dieses bei 30fps wiedergegeben wird. Zeitlupenaufnahmen von über Bord springenden Buddys oder sich um Beute reißenden Haien sind nun also möglich. Ausdrücklich abraten möchte ich von dieser hohen Bildrate jedoch bei Aufnahmen mit großen dunklen Bildbereichen bei mittelmäßigen Lichtverhältnissen, zum Beispiel Blauwasser, da es vermutlich aufgrund der im Vergleich zu 30fps kurzen Belichtungszeit zu deutlich stärker ausgeprägtem Bildrauschen kommt.
Der Bildstabilisator hilft ein Problem besser in den Griff zu bekommen, das man mit allen Actioncams unter Wasser hat. Eben weil diese so klein und leicht sind, sind verwackelte Aufnahmen an der Tagesordnung. Auch wenn es durchaus ein paar Tricks und Kniffe für eine stabile Kamerahaltung unter Wasser gibt, ist es doch von Vorteil, wenn das Bild in der Kamera, wenn schon nicht mechanisch, dann doch zumindest elektronisch stabilisiert wird.

Einen Nachteil im 1080p-Modus gibt es derzeit bei der X7neo jedoch gegenüber der guten alten X7. Während man bei der X7 den Bildwinkel in der Einstellung 1080p verschmälern konnte, steht diese Funktion dort (momentan) nun nicht mehr zur Verfügung. Will man den Bildwinkel von 166° etwas enger auf 120° oder gar 90° fassen, muss man die Auflösung bei der X7neo auf 2K oder 4K stellen.
Sehen wir uns die neu hinzugekommene 2K-Auflösung an. Der höheren Auflösung ist bei der X7neo eine Einschränkung geschuldet. Der Bildstabilisator steht nun nicht mehr zur Verfügung, dafür kann man aber wie früher bei der X7 den Bildausschnitt eingrenzen und so digital in das Bild „hineinzoomen“.
Während ein möglichst weiter Bildwinkel für Wracks und Höhlen wichtig ist, da man das Bild hier meist möglichst umfassend aufnehmen möchte, empfiehlt sich bei scheueren Tieren ein Winkel von 90°.
Auch eine Bildrate von 60fps ist bei 2K möglich, was immerhin noch eine Verlangsamung des Videos um den Faktor 2 ermöglicht, wenn der finale Film bei 30fps wiedergegeben wird.
Die mit der bei HD-Auflösung (720p) möglichen Superzeitlupen mit bis zu 240fps sind für Unterwasserfilme eigentlich nicht relevant, aber auf jeden Fall für die eine oder andere Spaßaufnahme auf dem Tauchboot nett zu haben.
Für Unterwasserfilmer deutlich interessanter ist die 4K-Auflösung der Actionpro X7neo. Man kann über den Sinn und Zweck von Aufnahmen in 4K denken wie man will, 4K bzw. UHD ist die Auflösung der Fernseher in den nächsten Jahren, auch wenn deren Marktanteil derzeit noch gering ist.
Mit der Actionpro X7neo sind in 4K Aufnahmezeiten von ungefähr 60 Minuten möglich. Wenn man will, sollte man diese Option nutzen, denn die Zeit unter Wasser ist kostbar und die atemberaubenden Begegnungen mit Meerestieren wie Mantas und Haien rechtfertigen durchaus den Einsatz neuer, zukunftsfähiger Aufnahmeformate.
Auch wenn man später nicht in 4K schneidet und der finale Film „nur“ in FullHD sein wird, ist es eine Überlegung wert nicht dennoch in 4K zu filmen. Denn zum einen sind die heruntergerechneten 4K-Aufnahmen schärfer als ein nativ in FullHD aufgenommenes Video. Zum anderen hat 4K die vierfache Auflösung gegenüber FullHD, das heißt man hat nachträglich noch die Möglichkeit die Aufnahme bis zum Vierfachen zu vergrößern, ohne dabei an Bildqualität zu verlieren.
Was die Bildqualität betrifft, so zeichnet die X7neo 4K-Videos bei 60Mbit auf. Das ist etwas mehr als die Datenrate, die 4K-Videos auf YouTube zugestanden wird. Diese Datenrate geht für die allermeisten Motive unter Wasser in Ordnung. Bei manchen Lichtsituationen kann es im Blauwasser jedoch zu einer minimalen Stufenbildung und Bildrauschen in den Blautönen kommen. Ganz ähnlich wie bei anderen Kameras dieser Gerätegattung.
Natürlich gibt es Kameras, die 4K-Filme mit 150 Mbit oder mehr aufzeichnen und somit dank der höheren Datenrate mehr „Bildqualität“ und Korrekturmöglichkeiten bieten. Doch sind diese Kameras dann aufgrund der benötigten Rechenleistung deutlich größer, schwerer und natürlich auch teurer. Und eines sind sie dann ganz sicherlich nicht mehr: Actioncams.

Actionpro X7neo im Feldtest

Datenrate und 4K hin oder her. Wenn eine Kamera sich unter Wasser nicht gut bedienen lässt, wenn sie abstürzt oder sich wegen Überhitzung nach kurzer Zeit abschaltet, taugt sie nicht als Unterwasserkamera.
Daher habe ich mit der Actionpro X7neo Mitte Juli 2017 13 Tauchgänge im Roten Meer bei Marsa Alam unternommen. Die Lufttemperaturen betrugen dort zwischen 35 und 38 Grad, das Meer war selten kühler als 30 Grad.
Besonders vorteilhaft in diesem tropisch warmen und sonnigen Wasser war das relativ helle Display der Kamera, das nahezu immer gut zu erkennen war.

Screenshot X7neo

Screenshot aus X7neo-Video (Zum Vergrößern klicken)

Das Gehäuse war auf allen Tauchgängen (max. Tiefe 32m) dicht, sonst wäre es auch ein ziemlich kurzer Feldtest geworden. Wie bei allen Unterwassergehäusen sollte man beim Schließen darauf achten keine Haare oder Sandkörner zwischen Dichtungsring und Rahmen zu bekommen, sonst ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Die Tasten ließen sich in allen Tauchtiefen sehr gut bedienen, die Auslöseverzögerung ist nicht spürbar. Auf eine Kleinigkeit sollte man beim Drücken des Auslösers jedoch achten. Man sollte immer nur kurz auf den Auslöser drücken. Drückt man im Eifer des Gefechts zu lange auf die Auslösertaste, die gleichzeitig die Taste zum Einschalten des WLANs ist, schaltet man aus Versehen eben dieses ein. Einen überflüssigeren Stromfresser als WLAN kann es unter Wasser eigentlich gar nicht geben, daher sollte man darauf achten, die Taste nur ganz kurz zu drücken, so wie man das bei einem Auslöser normalerweise macht. Vielleicht beschert uns ein zukünftiges Update der Firmware ja eine deutlich längere Verzögerungszeit zum Aktivieren des WLAN, dann löst sich dieses Problemchen in Wohlgefallen auf.

X7neo unter Wasser

Screenshot aus X7neo-Video (Zum Vergrößern klicken)

Eine angenehme Überraschung ist der separat erhältliche Rot- und Magentafilter. Dieser wird wie bereits bei der X7 auf das Gehäuse gesteckt. Soweit ist das noch nicht sehr überraschend. Doch anders als viele dieser Steckfilter verfügt der Filter oben und unten über Lüftungsschlitze. Dadurch können beim Abtauchen eventuell eingeschlossene Luftbläschen entweichen, zumindest in der Theorie. Bei allen anderen Steckfiltern hat man nämlich sonst das Problem, dass helles Sonnenlicht für unschöne Schlieren und Streulicht in der Aufnahme sorgt, wenn man vergessen hat den Filter nach dem Abtauchen nochmals abzunehmen und die Luftblasen so entweichen zu lassen. Obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, ob die kleinen Lüftungsschlitze tatsächlich ausreichen würden die feinen Lufteinschlüsse loszuwerden, konnte ich feststellen, dass wenn man ganz normal vom Ufer aus ins Wasser geht die Wahrscheinlichkeit durchaus groß ist, danach keine eingeschlossenen Luftblasen zwischen Gehäuse und Filter zu haben. Springt man jedoch vom Boot, hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem noch feine Luftblasen in der Bildmitte. Dies hat sich leider auch bei der einen oder anderen Testaufnahme durch eine leicht unscharfe Stelle in der Bildmitte bemerkbar gemacht. Aber dafür teste ich ja auch das Equipment für euch, aus Fehlern lernt man. Daher auch meine klare Empfehlung, wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt unter Wasser den Filter ab und befreit die Luftbläschen.
Doch welche Kameraeinstellungen sind denn nun am besten geeignet? Hierauf kann man leider keine pauschale Antwort geben. Es gibt nicht DIE Einstellung für die Actionpro X7neo. Zuerst sollte man sich darüber klar sein, ob man Aufnahmen in 4K machen will. Ist dies so, bleibt nur die Einstellung 4K bei 30fps. In dieser Auflösung ist es möglich den Bildwinkel bis auf schmal, also 90° zu verengen.

Ebenso verengen kann man den Bildwinkel noch bei 2K-Auflösung. Wird der spätere Film in FullHD (1080p) ausgegeben, hat man auf diese Weise noch ein wenig „Fleisch“ an den Rändern und kann gegebenenfalls etwas in das Bild zoomen. Aber auch wenn man einfach nur nach einem guten Kompromiss zur 4K-Auflösung sucht, die doch sehr große Videodateien produziert, liegt man mit 2K richtig.
Dreht man hingegen wie schon bei der X7 in 1080p bei 30 oder 60fps bekommt man nun eine elektronische Stabilisierung für das Video. Taucht man durch einen Canyon ist die Einstellung 1080p/30fps/166° Bildwinkel sowie ein aktiver Stabilisator sicherlich keine schlechte Wahl.
Allerdings filmt die X7neo derzeit bei 1080p nur in dem großen Bildwinkel von 166°, was je nach Unterwassermotiv mal mehr, mal weniger Sinn macht. Hier bleibt nur auf ein Firmware-Update zu hoffen, das eine Veränderung des Bildwinkels auch bei 1080p erlaubt.
Insgesamt haben bei den 13 Tauchgängen im Roten Meer alle Einstellungen zu guten Ergebnissen geführt. Nur die sehr hohe Bildrate von 120fps würde ich ¬– wegen des weiter oben schon erwähnten Bildrauschens – nur bei sehr guten Lichtverhältnissen verwenden.

Fazit zur Actionpro X7neo

Die Actionpro X7neo ist – wie ihre Vorgängerin X7 – ein einfach zu bedienendes Werkzeug. Eines, das für nur 249 Euro Verkaufspreis bei Erscheinen, mitsamt einiger für Taucher interessanter Neuerungen auf den Markt kommt. Wie auch schon bei der X7 braucht man nicht lange überlegen, ob man sie mit unter Wasser nehmen will.

Actionpro X7neo

Actionpro X7neo: Klein, leicht, günstig und immer dabei

Wer nicht gleich ein kleines Vermögen für das Hobby Unterwasserfilm ausgeben will und auf der Suche nach einer Immer-dabei-Kamera ist, sollte zugreifen. Bedenkt man, wie gut die X7neo auch mit suboptimalen Lichtverhältnissen klarkommt, gibt es zu diesem Preis nicht viele Actioncams, die so viele Möglichkeiten für Unterwasseraufnahmen bieten.
Was allerdings trotz der vielen Neuerungen für Taucher fehlt, die ihre Aufnahmen nachträglich noch in der Schnittsoftware korrigieren und anpassen möchten, ist die Möglichkeit den Kontrast und die Sättigung der Videos etwas flacher einzustellen um so nachträglich mehr Korrekturmöglichkeiten zu haben. Aber vielleicht behebt ja noch ein Firmware-Update diesen kleinen Mangel.
Was die richtigen Farben bei Unterwasseraufnahmen angeht, so ist hier ganz klar, ohne Rotfilter sollte man nicht mit ihr im Meerwasser abtauchen. Je nach Licht- und Wasserqualität kann der Filter bis in einer Tiefe von 20m ausgewogene Farben herstellen. Weiter unten führt dann – wie bei fast allen Kameras – kein Weg an Kunstlicht vorbei.
Die Tasten am Gehäuse lassen sich auch unter Wasser leicht bedienen, durch die beiden seitlich angebrachten Pfeiltasten gelangt man schnell und intuitiv ins Menü, um auch während des Tauchens Einstellungen zu ändern. Insgesamt lässt die X7neo für filmende Taucher also nicht mehr viele Wünsche offen.
Neben Einsteigern in den Unterwasserfilm und typischen Urlaubstauchern ist die Actionpro X7neo für alle Taucher zu empfehlen, die auf der Suche nach einer kleinen und pflegeleichten Zusatzkamera sind, da sie sich aufgrund ihres problemlosen Handlings praktisch überall schnell montieren und einsetzen lässt.
Eines noch zum Schluss: Die X7neo macht für eine Kamera ihrer Größe unter Wasser sehr gute Aufnahmen. Doch sie ist nichts für Leute die unter allen Umständen extrem hohe Ansprüche an die Videoqualität stellen. Diese sind mit einer Kamera im vierstelligen Bereich sicherlich deutlich besser bedient. Alle anderen können getrost mit der Actionpro X7neo abtauchen.

Das war unser großer Actionpro X7neo Test. Solltet ihr noch Fragen zur Kamera haben, wendet euch doch einfach an uns. Ihr erreicht uns ganz klassisch per E-Mail. Oder besucht und folgt uns bei FacebookGoogle+TwitterInstagram oder bei den Videoportalen YouTube und Vimeo!
Gerade bei YouTube liegen eine ganze Reihe an Aufnahmen mit Tipps und Tricks zur Verwendung der X7neo! Also einfach mal reinklicken!