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Backup auf Reisen – Videos und Fotos richtig sichern

Nichts ist für Fotografen und Videografen ärgerlicher als der Verlust sämtlicher Urlaubsaufnahmen. Gerade Aufnahmen von seltenen Tieren sind im schlimmsten Fall oft unwiederbringlich verloren, wenn man kein Backup auf Reisen macht.
Um dies zu vermeiden, sollte man die hier vorgestellte Backup-Strategie beherzigen.

 

1. Mit dem Schlimmsten rechnen!

Auch wenn es unwahrscheinlich ist, im Ernstfall kann es aber nicht schaden.
Von wichtigen Aufnahmen hat man im Optimalfall 3 KOPIEN an 3 UNTERSCHIEDLICHEN ORTEN!
Niemand kann den totalen Verlust des Filmmaterials – Kameras sind nach wie vor beliebtes Diebesgut – ausschließen. Ist die SD-Karte in der Kamera die einzige Datenquelle, hat man den Super-GAU bereits beim Diebstahl der Kamera.
Für Taucher und Schnorchler gilt besonders zu beachten: Schon beim nächsten Tauchgang kann die Kamera theoretisch unwiederbringlich verloren gehen oder extrem stark beschädigt werden. Salzwasser sorgt innerhalb kürzester Zeit dafür, daß SD-Karten sich in den Slots festfressen und nur noch schwer aus der beschädigten Kamera zu entfernen sind.
Besser hat man eine Kopie auf den Laptop gezogen, der sich in einem anderen Gepäckstück/an einem anderen Ort befindet als die Kamera.
Im Optimalfall gibt es von der Festplatte des Laptops eine weitere Datensicherung, die sich in einem wiederum anderen Gepäckstück befindet.
Reist man zu zweit, ist eine solche dreifache Aufteilung in den meisten Fällen problemlos möglich.
Gibt es einen Tresor im Zimmer des Hotels ist dies eine guter Ort für EINE Kopie der Daten. Ein zweiter guter Ort für eine WEITERE Kopie ist die Schmutzwäsche…
Besonders vorsichtige Zeitgenossen sichern ihre Daten parallel dazu in der Cloud. Das wäre dann eine vierte und darüber hinaus räumlich optimal getrennte Sicherung.
Doch für ein Backup auf Reisen ist dies nur eingeschränkt gangbar. Mag dies noch (eine schnelle Internetverbindung vorausgesetzt) bei Fotos von einem Smartphone möglich sein, wird es schon bei Videos schwierig bis unmöglich dutzende oder hunderte von Gigabyte zeitnah auf einen Server zu kopieren. Noch (im Jahr 2019) ist 5G schließlich Zukunftsmusik.

2. Speicherkarte sichern!

Ein Backup auf Reisen ist lästig, aber nötig. Bevor man als filmender Taucher zum Deo-Bier übergeht, sollte zumindest eine Kopie der Speicherkarte erstellt werden.
Dies kann eine Kopie auf ein Laptop oder Tablet sein, so kann man beim Deo-Bier auch gleich den anderen (neidischen) Mit-Tauchern die Tagesausbeute zeigen. Oder wenn man kein Laptop verwenden will, nutzt man einen sogenannten Filehub, wie es ihn zum Beispiel von RAVPower gibt und kopiert so die Karte auf eine, besser aber auf zwei externe Sicherungen, bevor man die Kamera wieder aus den Händen gibt oder mit ihr abtaucht.

Datensicherung auf Reisen - Backup auf Reisen

Klein und robust – Wer mit extrem wenig Gepäck reisen will, sollte auch SD-Karten als Sicherungsmedium in Betracht ziehen.

3. Auf zuverlässige Medien sichern!

Bitte spare nicht beim Speichermedium! Bitte verwende nur Markenherstellen, die auch in Testberichten entsprechend gut abgeschnitten haben!
Große externe Festplatten sind inzwischen sehr günstig zu haben, doch eine kleinere, aber stoß- und wasserfeste SSD kann eventuell entscheidend für das Überleben der Daten auf Reisen sein. Auch USB-Sticks und andere SD-Karten kommen als robuste Speichermedien für ein Backup auf Reisen in Frage. SD-Karten sind sehr widerstandsfähig und können sogar mehrere Monate im Salzwasser überstehen, dafür sorgen die vergoldeten Kontakte und die Kapselung der Speicherchips in Kunststoff.
Wenn man dennoch eine mechanische Festplatte verwendet, sollte diese wie ein rohes Ei behandelt werden, sobald sie unwiederbringliche Daten beinhaltet. Zur Sicherung vor Stößen sollte man sie in ein Handtuch einwickeln und dieses entsprechend markieren. Nicht, daß beim gedankenlosen Ausrollen des Handtuchs der wertvolle Datenträger auf dem Boden landet.
Dies bringt uns zum letzten Punkt, der bei der Datensicherung zu beachten ist…

Datensicherung auf Reisen - Backup auf Reisen

Backup auf Reisen: Regelmäßiges Sichern beruhigt die Seele 😉

4. Die größte Gefahr für deine Daten bist du selbst!

Es ist traurig, aber wahr. Falsche Handhabung, falsche Bedienung, ein falscher Mausklick kann fatale Folgen haben. Eine eventuell nötige Datenrettung kann einige hundert bis einige tausend Euro kosten, daher ist bei der Datensicherung äußerste Sorgfalt geboten.
Am besten läuft sie automatisch zu einem festgelegten Zeitpunkt. Auf Reisen ist es jedoch schwierig alles vollautomatisch zu machen. Besonders, wenn man viel unterwegs ist und nach dem langen Tag eventuell müde vom Tauchen zurück aufs Zimmer oder in die Kabine kommt, ist der Risiko-Faktor Mensch um ein Vielfaches erhöht.

Mit diesem Ablauf kann man es sich jedoch möglichst einfach machen:
– Speicherkarte sicher aus Kamera entfernen
– Speicherkarte(n) auf Laptop/Filehub kopieren
– Speicherkarte(n) wieder sicher in die Kamera stecken
– Externe SSD an Laptop anschließen und automatisches Backup durchlaufen lassen
– Externe SSD an einem sicheren Ort verwahren
– Laptop an einem sicheren Ort verwahren

Danach ist auch ein Schluck Deko-Bier erlaubt! 🙂

So, jetzt bist du bereit fürs erste Backup! Bei Fragen erreichst du uns ganz einfach per E-Mail. Oder besuchst und folgst uns bei FacebookTwitterInstagram oder bei den Videoportalen YouTube und Vimeo!

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