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Rotfilter bei Actioncams von Actionpro, GoPro & Co

Eine der beliebtesten Seiten bei uns ist unser Beitrag über die Farbkorrektur von Unterwasseraufnahmen. Besonders gefragt ist diese Seite immer nach der Urlaubs-Saison. Das mag daran liegen, daß viele Taucher daheim am Rechner bemerken wie grünblau ihre doch so bunt gefilmten Korallenriffe aussehen.

Natürlich kann man heute noch einiges farblich am Rechner retten. Da Kameras aber so gut wie nie alle natürlich vorkommenden Farben und Kontraste aufnehmen können und darüber hinaus noch viele Informationen aufgrund von Datenkompression vernichten, schadet es nicht gerade bei den meistens unter Wasser verwendeten Actioncams bereits im Vorfeld der Aufnahme durch einen Rotfilter dafür zu sorgen, daß die Farben so stimmig wie möglich aufgenommen werden können.

Bei Actioncams ist es unter Wasser grundsätzlich nur über eine analoge Krücke – einen Rotfilter – möglich auf unkompliziertem Weg ausgewogene Farben zu erreichen.
In diesem kurzen Video erkläre ich, warum, wann und wann nicht man Rotfilter bei Actioncams unter Wasser einsetzen sollte.

Für alle, die es eilig haben, habe ich den Inhalt des kurzen Video-Tutorials in dieser Infografik zusammengefaßt. Ihr könnt die Grafik für den persönlichen Gebrauch auch gerne herunterladen und ausdrucken, etwa um ihn als kleines Merkblatt vor dem nächsten Tauchgang mit in die Kameratasche zu legen.

Rotfilter - Wann verwenden

Absorption von rotem Licht unter Wasser und wann ein Rotfilter hilfreich ist. (Zum Vergrößern klicken, herunterladen mit Rechtsklick)

Kameras wie die Actionpro X7neo verfügen über einen Tauchmodus, der die Absorption von Rot in den ersten 5m relativ gut kompensiert. So hat man in diesen geringen Wassertiefen ausgewogene Farben.
Taucht man jedoch tiefer gehen noch mehr warme Farbtöne verloren. Bis in ca. 15m oder auch mal etwas über 20m Wassertiefe kann man jedoch mit einem Rotfilter noch ganz ausgewogene Aufnahmen hinbekommen.
In größeren Tiefen, so ab 25m und mehr, hat man nur noch blau und grünstichige Aufnahmen. Hier hilft bei Actioncams nur noch Kunstlicht. Auch sollte man in so großen Tiefen auf den Rotfilter verzichten, da dieser nur noch Licht schluckt und damit das Bildrauschen der Actioncams unnötig verstärkt.

Eine kleine Anmerkung zum Schluß. Würden Actioncams über einen manuellen Weißabgleich verfügen, könnte man sich das ganze steinzeitliche Theater mit dem Rotfilter sparen.
Für alle, die nach mehr Informationen zu dem Thema „unter Wasser filmen und dabei ausgewogene Farben erhalten“ suchen, haben wir noch unseren Beitrag Schöne Farben bei Unterwasseraufnahmen, in dem wie die wichtigsten Hilfestellungen nochmals zusammenfassen.

Solltet ihr noch Fragen zur Verwendung von Rotfilter haben, wendet euch doch einfach an uns. Ihr erreicht uns ganz klassisch per E-Mail. Oder besucht und folgt uns bei FacebookGoogle+TwitterInstagram oder bei den Videoportalen YouTube und Vimeo!

Ein Kommentar zu “Rotfilter bei Actioncams von Actionpro, GoPro & Co

  1. Diver

    Viielen Dank für die Infos und mit der Tabelle sehr einfach erklärt und auch für den Laien verständlich. Ich habe selbst eine Gopro 4 Silver und war in Thailand auf den Similan Islands tauchen. Bei meinem ersten Tauchgang bis 30 Meter habe ich meine Action Cam ohne jeglichen Filter verwendet. Ich kann das bestätigen ab 5-7 Meter Tiefe wurde es immer bläulicher wenig Rottöne. Ab 15-20 Meter ist in meinem Video gräuliche Töne zu sehen. Also man hat kaum noch was von den Farben gesehen und eine Nachbearbeitung hat auch kaum was gebracht. Wir hatten zwar auch Tauchlampe die war aber nur bei Nahaufnahmen zu gebrauchen. Beim zweiten Tauchgang habe ich dann den Rotfilter von Polar Pro benutzt und da war es schon besser. Bis ca. 15 Meter war das Video bunt, danach wurde es immer dunkler und auch unscharf. Möchte man wirklich gute Unterwasser-Videos machen, dann braucht man Licht, Tauchlampe reicht nicht.
    LG

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