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Optimale Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer

Will man unter Wasser filmen oder fotografieren braucht man eine Kamera. Logisch! Aber wie sieht es eigentlich mit dem Rest der Ausrüstung aus?
Es ist erstaunlich, aber hier kann man sich als Unterwasser-Filmer und Unterwasser-Fotograf durch die richtige Equipmentauswahl das Leben leichter machen.
Es folgen 7 nützliche Ratschläge zur Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer.

Eines vorweg: Keiner dieser Vorschläge ist in Stein gemeißelt. Dem einen taugt ein Vorschlag, dem anderen nicht. Die Ratschläge geben unsere eigenen Erfahrungen der letzten Jahre sowie Hinweise und Tips von anderen Unterwasserfilmern wieder. Fangen wir mit den Flossen an…

1. Flossen

Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer

Harte Flossen sind klar die bessere Wahl.

Flossen haben einen sehr großen Stellenwert in der Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer. Mit ihnen halten wir unser Gleichgewicht und passen unsere Wasserlage in Minischritten an. Nicht geeignet sind daher Split-Fins. Split Fins erschweren eine stabile Haltung. Während Split Fins für das Vorwärtsschwimmen ihre Existenzberechtigung haben mögen, sind sie für eine stabile Wasserlage, bei der mit den Flossen minimale Korrekturen erfolgen müssen eher zweite Wahl. Hier empfehlen sich harte Flossen, mit denen man die eigene Position im Schwebezustand stabil halten kann, ohne groß paddeln zu müssen. Darüber hinaus sollte man mit den Flossen in der Lage sein einige Meter rückwärts schwimmen zu können, ohne sich mit den Händen nach hinten zu stoßen.

2. Maske

Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer

Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer: Bei Brillenträgern gehört optisches Glas in die Maske.

Wenn man beim Filmen oder Fotografieren nicht sieht was man vor der Linse hat ist das sch… lecht. Doch gerade in sehr klarem, sonnendurchflutetem Wasser wird man schnell geblendet. Von oben scheint die Sonne, unter einem reflektiert der weiße Sand. Man ist gezwungen die Augen zuzukneifen.
Ein klein wenig Abhilfe schafft hier eine Tauchmaske aus schwarzem Silikon. Diese sollte darüber hinaus über ein möglichst kleines Innenvolumen verfügen. So kann man sich dem Sucher der Kamera stark annähern.

3. Weitere Sichthilfen

Gehört man zu den tauchenden Brillenträgern, sollte man sich eine Maske mit optisch der eigenen Sehstärke entsprechendem Glas zulegen. Gleiches gilt im Prinzip für die Ersatzmaske. Geht die Hauptmaske mit dem Brillenglas während einer Safari kaputt, bleibt oft nur noch eine Ersatzmaske ohne optischem Glas. Hier hilft nur, auch das Geld für eine optimal abgestimmte Ersatzmaske in die Hand zu nehmen.

4. Atemregler

Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer

Der Atemregler sollte leise und leicht zu atmen sein.

Auf den ersten Blick hat der Atemregler nichts mit Unterwasserfotografie zu tun. Doch auch hier gibt es einige Dinge, die man als Unterwasserfilmer oder Fotograf mit einem optimalen Atemregler besser macht.
Ein Atemregler für Unterwasserfilmer sollte daher auf jeden Fall extrem leicht zu atmen sein. Und zwar egal, ob man in ausgedehnter Ruhe eine Partnergrundel beobachtet oder einem Stachelrochen hinterherhetzt. Der Atemregler sollte dabei immer genügend Luft liefern.
Außerdem sollte man mit ihm ruhig und dosiert atmen können. Je weniger Luftblasen man ausstößt, desto weniger stört es die Tiere. Hier ein Ratschlag am Rande. Sehr viele Fische reagieren zwar sehr scheu, wenn sie Tauchern begegnen, doch verweilt man einige Momente bei ihnen, kommen sie wieder näher und reagieren weniger scheu, trotz der Luftblasen.
Auch sollte man einen Atemregler verwenden, der möglichst wenig Geräusche beim Atmen macht. Diese können ebenso störend wie Luftblasen sein.

5. Jacket

Auch wenn viele vielleicht gerne ein Reise-Jacket mit in den Urlaub nehmen. Beim Filmen unter Wasser hat man andere Prioritäten, als sich ein oder zwei Kilogramm Reisegepäck zu sparen. Gerade wenn man mit einem schweren Kameragehäuse taucht, sollte das Jacket über ausreichend Möglichkeiten zur individuellen Gewichtsverlagerung verfügen. Denn dann ist es wichtig das Gewicht des Gehäuses, das den Oberkörper nach unten zieht zu kompensieren, indem man den Großteil des Bleis in den Bleitaschen oder am Bleigurt trägt.
Was den Bleigurt oder Bleitaschen angeht, so scheiden sich die Geister. Wir selbst tauchen und filmen seit Jahren ausschließlich mit bleiintegrierten Jackets, andere wiederum lieben ihren Bleigurt.
Entscheidend ist hierbei, daß man beim Verlassen des Wassers, wenn man mit einem schweren Kameragehäuse zurück aufs Boot muß in der Lage sein sollte sein Blei problemlos ins Boot reichen zu können. Wenn dies mit Bleitaschen genauso problemlos machbar ist, wie mit einem Bleigurt, hat man die freie Wahl.

6. Tauchanzug

Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer

Ein warmer Anzug gehört auf jeden Fall zur optimalen Tauchausrüstung für Unterwasserfilmer.

Hier empfiehlt sich selbst in tropisch warmen Gewässern ein ausreichend dicker Anzug. Ein Overall versteht sich von selbst, um im Notfall das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Wir selbst tauchen auch in Gewässern mit 30 Grad in 5mm dicken Anzügen. Es gibt sogar Fotografen die schwören selbst bei solchen Temperaturen auf ihren 7mm. Dünner als 5mm sollte ein Anzug allerdings nicht sein, denn man verbringt oft eine lange Zeit relativ regungslos an der gleichen Stelle und friert so schneller als Taucher, die am Riff entlangschwimmen. Wärme und Wohlbefinden sind unter Wasser aber entscheidend.
Daher kann man getrost die spöttischen Blicke der anderen Taucher auf dem Tauchboot ertragen. Hauptsache man hat es unter Wasser schön warm. Und schwitzen ist unter Wasser selbst bei 30 Grad Wassertemperatur nicht möglich.
Auch hier ein kleiner Hinweis am Rande. Ist man in den Tropen unterwegs, wird es in einem Neoprenanzug sehr schnell zu heiß, egal ob 3mm oder 7mm. Es ist also besser erst im letzten Augenblick in den Anzug zu schlüpfen, bzw. ihn nur halb anzuziehen. Auch trägt sich ein nasser Anzug angenehmer, wenn man in der Hitze warten muß bis es ins Wasser geht.

7. Tauchcomputer

Auch beim Tauchcomputer gibt es etwas für die Unterwasserfotografie und Unterwasserfilmerei zu beachten. So empfiehlt es sich einen Computer zu verwenden, der schnell und problemlos ablesbar ist, auch wenn das Licht nicht optimal ist. Sei es, daß es zu dunkel (kein Licht im Computerdisplay) oder zu hell (spiegelndes Frontglas) ist.
Optimal ist es, wenn er Computer auch die restlich verbleibende Luft zusammen mit der restlichen Nullzeit anzeigt. So hat man beide wichtigen Daten mit einem Blick erfaßt.
Es sollte zwar nicht passieren, aber wenn man zu den Tauchern gehört, die ihren Luftvorrat nur nachlässig überprüfen, gerade weil sie durch Aufnahmen abgelenkt sind, kann es nicht schaden den Luftdruck am Handgelenk gezeigt zu bekommen.
Was sich außerdem empfiehlt ist ein zweiter Computer als Backup. Sollte der Hauptrechner ausfallen (Batterie leer…) kann man trotzdem noch weitere Tauchgänge unternehmen und muß nicht warten, bis der Stickstoff-Level am nächsten Tag wieder auf Null ist.

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| Stand des Artikels: 1.7. 2017

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