Fall im Sylvensteinspeicher: In den letzten Wochen wurde das Wasser des Sylvensteinsees abgelassen. Zum Vorschein kamen die Ruinen des einstigen Dorfes Fall, das Ende der Fünfzigerjahre gesprengt wurde um Platz zu machen für den neuen Sylvenstein-Stausee.
Wir waren Mitte Dezember vor Ort und haben mit Luftaufnahmen und Bodenkameras die Ruinen auf dem Grund des Sees dokumentiert. Entstanden ist so eine Kurzdoku, die natürlich auf den Mythos, der sich bis heute um die Kirche und ganz speziell um die Kirchenglocke des Dorfes Fall rankt, eingeht.
Das Video zeigt Luftaufnahmen und Details der Ruinen von Fall im Sylvensteinspeicher:
(English subtitles available! Please, click on CC!)
Inhalt der Kurzdoku über Fall im Sylvensteinspeicher
Schön zu sehen sind in dem Film die Grundrisse der ehemaligen Gebäude und die Zufahrtsrampen. Die Aufnahmen entstanden sowohl in 100m Höhe direkt über den Ruinen als auch zwischen den Überresten der ehemaligen Gebäude.
Die Gegend in der der Sylvensteinspeicher liegt wird scherzhaft auch gerne Bayerisch-Kanada genannt. Wer die Landschaft einmal aus der Vogelperspektive oder von der Brücke nahe Fall betrachtet hat, wird dem jedoch jederzeit zustimmen.
Der Film ist also für alle geeignet, die entweder nicht zu diesem zauberhaften Ort kommen können oder die sich nur ungern die Schuhe schmutzig machen.
Fall besuchen
Wer die Ruinen des versunkenen Dorfes selbst noch besichtigen möchte, sollte das in den nächsten Wochen tun, den sobald die Wartungsarbeiten an der Staumauer abgeschlossen sind, wird der Sylvensteinspeicher wieder geflutet und die Ruinen verschwinden für die nächsten Jahrzehnte wieder unter der Oberfläche des Sees.
Fall im Sylvensteinspeicher wird dann wieder ein Ort sein, der nur mit Tauchausrüstung und bei mittelprächtigen bis schlechten Sichtweiten zu sehen ist. So klar und gut wie jetzt wird der Ort unter Wasser jedenfalls niemals aussehen.
Wer also nach Fall im Sylvensteinspeicher fahren will, der sollte sich zum einen warm anziehen und trittfestes, abwaschbares Schuhwerk dabei haben, denn der Schlamm am Seegrund hat so seine Tücken. Am besten nimmt man sich zwei Paar Schuhe mit. Eines fürs Auto und eines für den See.
Außerdem sollte man zeitig vor Ort sein. Der Parkplatz im Wald oberhalb der Brücke ist am Wochenende bereits gegen Mittag am Ende seiner Kapazität.
Weiterführende Links: Alte Fotos von Fall vor und während der Flutung | Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 13.12. 2015